Auf den ersten Blick erinnern Michael van Ofens Bilder an abstrakte Gemälde des 20. Jahrhunderts. Sie basieren jedoch auf typischen Bildern des 19. Jahrhunderts mit ihrem scheinbaren Realismus und ihrer überbordenden Romantik. Die Typografie kombiniert deshalb Gestaltungselemente des 19. Jahrhunderts (Mittelachse, Linien) mit Elementen des 20. Jahrhunderts (linksbündiger Satz, freie Anordnung) und verweist so auf die verschiedenen Referenzpunkte seiner Bilder.
Van Ofen benutzt für seine Bilder den Begriff »Repliken«, da dessen doppelter Wortsinn sowohl »Antwort«, wie auch »Nachbildung« meinen kann. Der Katalog stellt durch ein visuelles Referenzsystem »Vor‐ und Nachbilder« zueinander in Beziehung und gewährt dem Leser Einblicke in die Bildgenese.